Für die offene Gesellschaft

Welches Deutschland wollen wir sein?!

Demokratie gibt es nur dann, wenn genug Menschen für sie eintreten, aktiv, überlegt, und entschieden. Deshalb setzte der Politikkurs des Beethoven-Gymnasiums in Berlin unter der Leitung von Herrn Elsen am 05.12.2016 ein Zeichen - für eine offene Gesellschaft, für Toleranz, Vielfalt und ein würdiges Miteinander auf Basis des Grundgesetzes in Deutschland - und in einem vereinten Europa.

Am Montag, den 5. Dezember um 11.20 Uhr, ließen wir mit der deutschen Nationalhymne und der europäischen Hymne vom großen Schulhof 66 Luftballons steigen - in Anlehnung an 66 Jahre Grundgesetz. Bestückt waren sie mit positiven Nachrichten für Berlin, die wir gemeinsam mit jungen Geflüchteten gestaltet haben. Wir haben keine Zeit immer nur dagegen zu sein. Deshalb unser Aufruf: Make Democracy Great Again!

Unsere Aktion setzt mit zahlreichen Privatpersonen, Gruppen und Organisationen ein gemeinsames Zeichen, die sich derzeit bundesweit im Rahmen der Initiative "Offene Gesellschaft" organisieren.
Siehe

Hier ein Auszug aus der Rede der Schülerinnen und Schüler, kurz vor Beginn der Aktion bei strahlendem Sonnenschein:

Liebe Mitschülerinnen und Mitschüler, liebe Lehrer,
 
wir möchten die Demokratie und den Rechtsstaat gegen ihre Feinde verteidigen und unsere Gesellschaft weiterentwickeln. Nach dem Motto: „Alle reden über „Rechts“, WIR NICHT!“. Lasst uns denen keine Platform geben und uns die Symbole klauen. Denn wir sind die Mehrheit. Lasst uns das herausstellen und darüber reden, was unsere Gesellschaft stark macht. Mut statt Wut.
 
Und lasst uns gemeinsam fragen: Welches Deutschland wollen wir sein?! Aber positiv und gegen eine Politik der Angst.
 
Und lasst uns dabei auch die Gefahren einer wachsenden soziale Ungleichheit und Spaltung in der Gesellschaft ansprechen. Hier reicht nur ein Blick in die Vereinigten Staaten, wo das Maß an sozialer Ungleichheit grotesk ist; vor Kurzem fand die US-Notenbank Federal Reserve heraus, dass fast die Hälfte der amerikanischen Bevölkerung nicht in der Lage ist, im Notfall 400 Dollar für eine Autoreparatur oder einen Arztbesuch aufzubringen. Hier müssen wir auch aufpassen und wachsam sein und die grundlegenden sozialen und ökologischen Herausforderungen - auch mit einer langfristigen Perspektive - mutig ansprechen.
 
Denn, um Karl Popper zu zitieren: "Hören die Menschen auf, für eine offene Gesellschaft zu kämpfen, ist es mit allem vorbei: mit der Freiheit, mit der Demokratie und mit der Marktwirtschaft."

Philip Elsen

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