Religion

Das Sprichwort „Wer anderen eine Grube gräbt, fällt selbst hinein“, der Film „Narnia“, Silvester und die Moschee in Tempelhof haben eins gemeinsam: Sie alle haben etwas mit Religion zu tun!

Unabhängig von den eigenen Überzeugungen geht Religion alle etwas an, denn sie ist Teil der Welt und somit auch Teil der Gesellschaft, in der wir leben. In politischen, geschichtlichen, gesellschaftlichen und sozialen Fragen wird immer wieder mit religiösen Begriffen oder Inhalten argumentiert; manchmal sind auch religiöse Themen selbst im Zentrum der Diskussionen. Inmitten unterschiedlicher Vorstellungen davon, ob es einen Gott, keinen oder auch mehrere gibt, wird der Dialog in einer Demokratie also immer wichtiger.

Unser Ziel im Religionsunterricht ist es deshalb, einander kennenzulernen, statt uns gegenseitig in Schubladen zu stecken; individuelle Beweggründe sowie Erfahrungen nachzuvollziehen und manchmal Kompromisse zu finden; unser Ziel ist, eine Urteilsfähigkeit anstelle eines Schwarz-Weiß-Denkens zu fördern. Um echte Toleranz und Akzeptanz in unserer vielseitigen Gesellschaft zu leben, reicht es jedoch nicht, nur über Religionen zu sprechen. Es ist genauso wichtig, auch aus ihrer Perspektive heraus zu sprechen. Für manche kann dies nur ein Gedankenexperiment sein, für andere ist es eine authentische Erfahrung. - Je unterschiedlicher die Überzeugungen sind, desto besser ist das für die Gruppe, denn dann kann ein realistischer und produktiver Dialog entstehen! Wir wünschen uns nämlich einen Dialog, in dem eigene Urteile und die Urteile der anderen hinterfragt, begründet, verteidigt oder widerlegt werden können. Dafür ist Raum und Zeit im Religionsunterricht des Beethoven-Gymnasiums, in dem alle ausdrücklich willkommen sind!

Im siebten Jahrgang findet wöchentlich eine Doppelstunde Religionsunterricht statt. Meistens ist er hier noch nach Konfessionen getrennt organisiert. Ab der achten Klasse beginnen wir dann mit überkonfessionellen Projekten, sodass wir uns nicht mehr jede Woche, sondern in Blöcken sehen, um kreative Produkte und Exkursionen zu ermöglichen. Das achte Schuljahr wird mit einer gemeinsamen Fahrt nach Wittenberg gekrönt. Die Schüler:innen der 9. bis 12. Klassen hingegen haben nur noch einmal im Halbjahr Religionsunterricht: Wir treffen uns in der Regel an einem Freitagabend und verbringen bis Samstagabend Zeit miteinander, um ein selbst ausgewähltes Wunschthema zu behandeln.

Wir freuen uns auf euch!
Frau Bläsing, Herr Sprang, Herr Moscher, Frau Müller