Halloren, Hallenser und Hallunken!*

Chorfahrt nach Halle im November 2012


Am dritten November startete der Elternchor seine zweite Bildungsreise, diesmal nach Halle. Kaum saßen wir im Bus, versorgte uns Martin Dressler, der die Tour organisiert hat, mit Informationsmaterial und der Speisekarte des Gasthauses. Das frühe Bestellen der Speisen verkürzt die Wartezeit im Gasthaus! Woran Martin nicht alles gedacht hat....!!

Wer denkt, außer dem Händelhaus sei dort nicht viel zu sehen, irrt gewaltig. Unsere zwei Stadtführerinnen belehrten uns eines besseren und vermittelten in den zwei Stunden, die die Stadtführung dauerte, unglaublich viel Wissenswertes über die Stadt. Eine wirklich hübsche Stadt übrigens, mit vollständig restaurierter Innenstadt, vielen alten Häusern mit jeweils unterschiedlichen Fassaden und interessanten Plätzen. Die Besonderheiten des Rundganges durch die Altstadt waren u.a. die fünf Türme auf dem Marktplatz, die Original-Totenmaske von Martin Luther in der Marktkirche, der Gottesacker, gestaltet nach italienischem Vorbild eines Camposanto im Renaissance-Stil und die Moritzburg. Wir konnten kaum die Redeflut unserer Führerin bremsen und erreichten gerade noch rechtzeitig das gemütliche Traditions-Gasthaus „Zum Schad". Gut gesättigt besuchten wir das nahe gelegene Händelhaus. In jedem Raum gab es zusätzlich zu den Exponaten eine akustische Information, so dass nicht jeder mit einem Audioguide herumlaufen musste. Der bereits angekündigte Regen begleitete uns dann zu den Frankeschen Stiftungen, einem barocken Bauensemble, gegründet vom Theologen A. H. Francke. Die auf pietistischen Grundsätzen aufbauende Schulstadt beherbergte u.a. ein Waisenhaus, Deutschlands erstes Kinderkrankenhaus, eine historische Bibliothek und eine Kunst- und Naturalienkammer, die in Form eines Kuriositätenkabinetts den gesamten Wissenskosmos des Barock widerspiegelt. In einer sehr humorvollen Führung wurden uns die wesentlichen Elemente der Anlage erläutert.

Wer noch nicht genug gesehen hat, nahm nun die Straßenbahn zum Landesmuseum für Vorgeschichte, wo in beeindruckender Weise die Himmelsscheibe von Nebra präsentiert wird.

Wieder zurück am Marktplatz schlenderten wir noch an den Buden des „Lichtermarktes" und an der Händelstatue vorbei, die so aufgestellt ist, dass der berühmteste Bürger Halles sowohl in Richtung seiner Taufkirche als auch seiner Wahlheimat England schaut. Gestärkt durch Kaffee und Kuchen traten wir die Heimreise an. Wie auch auf der Hinfahrt nutzen wir die Zeit für eine Stimmprobe (auf der Hinfahrt probte der Sopran, auf der Rückfahrt der Alt), so dass Katrin, die an diesem Tag eine kräftige Erkältung hatte, am Ende kaum noch Stimme hatte.

Und wieder war ein schöner Tag viel zu schnell zu Ende! Die harmonische Stimmung im Chor und die hervorragende Organisation von Martin ließen die Halle-Fahrt zu einem unvergesslichen Erlebnis werden!

J. Dybe

 

*Hallenser sind in Halle geboren, Halloren alteingesessene Hallenser, die Mitglieder der Bruderschaft der Salzwirker sind, und Halunken alle Zugezogenen!

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