Spanienaustausch Berlin – Picassent/Valencia 2015/16
Vom 23. Februar bis zum 2. März 2016 waren 23 Schülerinnen und Schüler des 9. Jahrgangs mit Frau Döhl und Herrn Zepernick in Picassent/Valencia. Die Schülerinnen und Schüler wohnten bei ihren Austauschpartnern unserer Partnerschule L’Om. Im September 2015 war die spanische Gruppe hier in Berlin zu Besuch.
http://www.ieslom.es/
Hier ein Bericht von Lina Sauer aus der 9c zu ihrer Zeit in Picassent/Valencia:
Dienstag 23. Februar 07.15 Uhr - Flughafen Tegel
Nach und nach trudeln Schüler ein. Müde Schüler. Hinter ihnen - Eltern. Müde Eltern. Teilweise um 5.30 Uhr aufgestanden. Hätte ja Stau sein können. Um 7.30 Uhr sind so langsam alle da, nur die Lehrer, die fehlen zunächst noch. Die Müdigkeit weicht inzwischen langsam der Freude. Immerhin sehen wir in wenigen Stunden unsere Spanier wieder. 153 Tage - Solange hatten wir sie jetzt nicht gesehen. 153 días han pasado.
Dann sind alle da und es geht auch endlich los. Nicht wenige von uns sind froh die Eltern jetzt einmal eine Woche nicht um sich zu haben. Und doch gibt es vereinzelt ein paar Tränen. Die verschwinden aber auch wieder ganz schnell. Und unsere Koffer auch. So geht es durch den Sicherheitscheck. Bevor wir dann endlich ins Flugzeug dürfen gibt es noch einige
Instruktionen von den Lehrern -immer höflich sein, kein Alkohol etc. UND den gelben Zettel mit wichtigen Sätzen auf Spanisch. Unsere Überlebenshilfe für die nächsten Tage ?
Nach 2 Flügen (erst Berlin – Zürich, dann Zürich - Valencia) sind wir endlich da. Die Aufregung steigt merklich. Das einzige, was uns jetzt noch von den Spaniern trennt - unsere Koffer. Nach einer weiteren halben Stunde hat jedenfalls auch jeder seinen Koffer und es geht raus. Plötzlich laute Schreie. Freudensschreie. Schnell ist jeder bei seinem Spanier. Alle Grinsen.
Mit einem Reisebus geht es nun weiter nach Picassent. Und von da aus in die Familien. Der Anfang einer tollen Woche.
Jeden Tag in die Schule. In die Schule unserer Austauschschüler. Dort ein paar Stunden Unterricht. Unter anderem auch
Deutsch und Musik. Dabei stellt ein Schüler fest : Musiklehrer sind auch in Spanien speziell.
Nach dem Unterricht gibt es Programm: zum
Naturpark l‘Albufera, zum Strand, zur Orangenkooperative, eine Riesenkrippe besichtigen, in das große Meeresmuseum (Oceanogràfic), die Fallas-Figuren (Ninots) angucken, eine Fahrradtour mit der gesamten Gruppe in Valencia, Paella kochen und essen, eine Statdralley in Valencia, die Eröffnung der Fallas mit der Mascleta (einer großen Knallerei), für wirklich jeden ist etwas dabei. Und das Beste - die ganze Woche um die 20° C und doch viele Erkältete, weil immer ein frischer Wind weht.
Und dann ist da noch das Essen. Das Essen ist tol! Das Essen ist viel- viel zu viel. Essen gibt es bei jedem unterschiedlich spät. Bei manchen um 21.00, bei manchen um 23 Uhr. Das wirkt sich natürlich auch auf die Zubettgehzeit aus. Vor 23 Uhr ist keiner im Bett.
Und der gelbe Zettel ? Der findet kaum Verwendung. Man verständigt sich auch so. Zur Not mit Händen und Füßen.
Es war so eine schöne Woche. Viel Zeit mit Freunden, viel Zeit seine Spanischkenntnisse aufzubessern und dann kommt das Gefürchtete:
Der Tag der Abreise
ein Mittwoch. Wie an jedem vorherigen Tag in Spanien treffen wir uns in der Schule - beladen mit unseren Koffern. Die allesamt irgendwie geschrumpft zu sein scheinen. Zumindest war das Packen (bzw. Stopfen) ziemlich schwer. Noch eine letzte Tour durch Picassent. Ein gemeinsames letztes Essen mit unseren Spaniern und dann ist es auch schon so weit. Unser Bus hält vor der Schule und es ist an der Zeit sich zu verabschieden. Es fließen literweise Tränen. Noch ein letztes Gruppenfoto. Und mit tränenüberströmten Gesichtern und dem Versprechen, uns bald mal wieder zu treffen, steigen wir in den Bus und es heißt : Adiós Picassent. Oder doch lieber: ¡ Hasta luego !
Lina Sauer