Unsere „Bank gegen Ausgrenzung“

Ein starkes Zeichen für die ganze Schulgemeinschaft - gestiftet vom Förderverein

Seit kurzem steht auf unserem Schulhof eine besondere Sitzbank – unsere „Bank gegen Ausgrenzung“. Sie ist eine Initiative von Herrn Franckowiak und der Schulleitung, der Fachbereich Gesellschaftswissenschaften hat sich darum gekümmert, sie anzuschaffen. Unsere Bank trägt den Schriftzug „Kein Platz für Ausgrenzung“, lädt zum Sitzen ein – und regt zugleich zum Nachdenken an: Der Bank fehlt bewusst die rechte Sitzfläche.

Warum diese Bank?

Menschen erfahren Ausgrenzung auf viele Weisen – etwa wegen Krankheit, Behinderung, Armut, Obdachlosigkeit, Religion, Hautfarbe oder sexueller Orientierung. Auch im digitalen Raum gibt es Ausgrenzung – durch verletzende Sprache oder durch Ausschluss in sozialen Netzwerken. Mobbing ist ebenfalls eine Form von Ausgrenzung – es verletzt und grenzt Menschen oft dauerhaft aus.

Mit dieser Bank setzen wir ein sichtbares Zeichen: Für Respekt, Teilhabe und ein menschliches Miteinander. Das Motto der Bank lautet: „Menschen verbinden Menschen“.

Fächerübergreifender Auftrag & Werte

Die Bank entspricht nicht nur unserem humanistischen Bildungsauftrag, sondern ist auch ein Auftrag und Versprechen von allen Fachbereichen unserer Schule. Sie fordert uns alle – Lehrkräfte und Lernende – dazu heraus, unsere Werte nicht nur zu lehren, sondern sie im Alltag zu leben.

Sie erinnert an die Dringlichkeit, unsere Grundgesetze und die damit verbundenen Werte immer wieder zu bedenken und zu verteidigen.

Aktueller Hintergrund: Toleranz in Deutschland im Wandel

Eine Studie z.B. der Robert Bosch Stiftung, vorgestellt im Deutschlandfunk, zeigt, dass die Akzeptanz von Vielfalt in Deutschland in den letzten Jahren zurückgegangen ist. Während 2019 noch viele Menschen Vielfalt als Bereicherung sahen, ist diese Zustimmung 2025 deutlich gesunken. Besonders betroffen sind Minderheiten – Menschen mit niedrigem Einkommen, Menschen mit anderer Herkunft oder sexueller Orientierung. Link: https://www.deutschlandfunk.de/menschen-in-deutschland-weniger-tolerant-als-100.html

Zitat und Inspiration

Margot Friedländer, Holocaust-Überlebende und Zeitzeugin, sagte:„Schaut nicht auf das, was euch trennt. Schaut auf das, was euch verbindet. Seid Menschen, seid vernünftig.“ Wir fühlen uns auch durch ihr Leben und ihr Wirken verpflichtet, diese Haltung in unsere Schulgemeinschaft aufzunehmen und sichtbar zu machen.

Gestaltung, Einweihung & Dank

Die Bank wurde gefertigt von der Lebenshilfe Heinsberg gemeinsam mit der inklusiven Schreinerei DeinWerk gGmbH. Unser Förderverein hat die Anschaffung ermöglicht. Ein besonderer Dank gilt Herrn Franckowiak für die wichtige Idee und unserem Förderverein, sowie unserem Hausmeister, Olli Wegener, der die Bank installiert hat.

Ganz herzlichen Dank!

Die Bank ist nun täglich präsent – und sie ist natürlich nur ein Symbol. Nicht mehr, aber auch nicht weniger. Sie ist tägliche Erinnerung und Anstoß zugleich. Unsere Werte müssen immer wieder aufs Neue mit Leben gefüllt werden – durch unser Handeln, in kleinen Schritten, Tag für Tag, sowohl im analogen als auch im digitalen Raum. Und so war der Tag der Einweihung dieser Bank ein starkes Zeichen für unsere gemeinsame Verantwortung für Menschlichkeit und Toleranz.

Philip Elsen
Für den Fachbereich Gesellschaftswissenschaften
Beethoven-Gymnasium Berlin

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