Zukunftsforum Circular Futures

Die Zukunft der Arbeit & Bildung

Gemeinschaftlich organisiert und durchgeführt vom Zusatzkurs Politik & Wirtschaft des Beethoven-Gymnasiums und der Organisation CRCLR-Circular-Economy Berlin waren am 25. September 2019 Schüler*innen von drei Gymnasien zu einer ganztägigen Nachhaligekeits-Veranstaltung in die Green Garage auf dem EUREF Campus in Schöneberg eingeladen. Zudem wurde die Veranstaltung unterstützt (interdisziplinär) von zwei Kunstkursen des Beethoven-Gymnasiums von den Lehrern Frau Beisenherz und Herrn Richter.

Einen kleinen ersten Eindruck von der Veranstaltung könnt ihr in diesem tollen Video von Paul Wetzel erhalten.

Paul Wetzel ist Schüler des Zusatzkurses PW&Wirtschaft/ Zukunftsforum Beethoven-Gymnasium Berlin (12. Jahrgang). Es ist seine Abschlussarbeit für den Kurs.

Um 10 Uhr trafen die Jugendlichen des Beethoven-Gymnasiums in Lankwitz, des Ernst-Abbe-Gymnasiums in Neukölln und des Paul-Gerhardt-Gymnasiums in Lübben ein, um sich einen Tag lang mit der Zukunft der Arbeit und der Bildung zu beschäftigen. Das Besondere zudem: junge Menschen aus drei ganz unterschiedlichen Lebenswelten und Kiezen, aus der Stadt und vom Land konnten sich einen Tag lang intensiv zusammen mit den Veränderungen auseinandersetzen, die für eine gemeinsame nachaltige Zukunft nötig sind. So ging es neben dem primären Fokus der Veranstaltung, nämlich der beruflichen Orientierung der Schüler*innen, um die Begegnung von ganz unterschiedlichen jungen „Changemakern“ untereinander, die aber eine gemeinsame Frage teilen: In welcher Welt wollen und können wir in Zukunft leben und arbeiten?

Um die Schüler*innen bei dieser Frage zu unterstützen, waren eine Reihe von tollen Inspirationsgeber*innen aus der Wirtschaft eingeladen, die die Schüler*innen durch den Tag begleiteten. Während sich Mareike Nieberding (SZ-Magazin und Autorin von „Verwende deine Jugend“) zu Beginn in einer inspirierenden Videobotschaft an die Schüler*innen wandte und sie aufforderte, ihre „Jugend zu verwenden“, durften wir André Theuerzeit (Vriendly), Gerrit van Doorn (Terra-Institute), Lisa Wendzich (SunCrafter), Robina von Stein (RE-NT), Dr. Ruta Almedom (CodeCheck) und Sascha Philipp (Landgut Pretschen) vor Ort begrüßen.

Allesamt „Gamechanger“, die es in der Vergangenheit geschafft haben, ein Problem fehlender Nachhaltigkeit zu identifizieren, einen Lösungsansatz für dieses zu finden und ihre Idee hin zu einem Produkt oder einer Dienstleistung weiterzuentwickeln. Jeder von ihnen leistet somit einen Beitrag zu einer zirkulären und nachhaltigeren Wirtschaft und ermöglicht es, auch für zukünftige Generationen eine lebenswerte Welt vor zu finden. Es sind Schritte in die richtige Richtung und Teile von vielen Geschichten des Gelingens, von denen man viel zu selten hört, die nicht nur Mut machen und eine positive Zukunft mit sich bringen, sondern wachsende Geschäftsmodelle (Green-Tech etc.) darstellen, durch die Arbeitsplätze entstehen.

Zu Beginn wurde in einem kurzen Impulsvortrag von Kathleen Wächter dargestellt, dass durch unseren bisherigen Umgang mit Ressourcen und unsere Art zu wirtschaften, drängende Probleme wie die Klimakrise, Verteilungsungleichheit und Ressourcenknappheit entstanden sind. Dabei wurde deutlich, das diese Probleme neben Verhaltensänderungen, politischen und ökonomischen Veränderungen, nur mit neuen, innovativen und nachhaltigen Ideen gelöst werden können. Es zeigt sich schon heute, das sich damit auch die Anforderungen an junge Menschen heute und in Zukunft ändern werden. „Business as usual“ war gestern. Vor diesem Hintergrund stellen sich verstärkt die Fragen, wie wir die jungen Menschen auf den zukünftigen beruflichen Alltag besser vorbereiten können? Welche Kompetenzen und Fähig- und Fertigkeiten für diese notwendig sein werden? Und was denn überhaupt die Ziele und Leitbilder von Bildung und Schule im 21. Jahrhundert sein sollten?

Mit diesen und vielen weiteren aus der Problemstellung resultierenden Fragen sollten sich die Schüler*innen während des Tages auseinandersetzen, untereinander austauschen und zu eigenen Ideen und Vorstellungen inspiriert werden. Der Ansatz der Ideenkonzeption - von der Problemidentifikation über die Ideengenerierung bis hin zu der Entwicklung eines konkreten Lösungsansatzes - wurde den Schüler*innen in kleineren Workshop-Runden näher gebracht.

Dabei standen nicht nur die einzelnen Inspirationsgeber*innen und ihre Geschäftsideen im Fokus. Es ging um die Inspiration und den Austausch der Schüler*innen untereinander. Durch die Begegnung sollte ein Raum geschaffen werden, um außerhalb von vorgegebenen Rahmen zu denken, Vorstellungen definieren zu können und neue Ideen zu entwickeln. Was folgte, war ein reger Austausch unter- und miteinander. Auch Probleme des heutigen Schulalltags wurden identifiziert und diskutiert und erste Lösungsansätze ins Spiel gebracht. Da die Ideen- und Lösungsfindung für solch ein weitfassendes Thema für einen einzelnen Tag aber viel zu umfangreich gewesen wäre, diente der Projekttag vielmehr als eine Art Auftaktveranstaltung.

Mit den Erfahrungen, die die Schüler*innen im Austausch mit den Inspirationsgeber*innen und auch untereinander sammeln konnten, hatten sie in den darauffolgenden Wochen die Chance, ihre Ideen und möglichen Konzepte im Rahmen des Schulunterrichts weiter zu verfolgen und zu konkretisieren. Am Berliner Klimatag, 27. Oktober 2019, wurden einige der Ergebnisse der Schüler*innen vorgestellt und im Frühling 2020 wird es eine daran anknüpfende Veranstaltung geben. Diesmal auf Einladung des Paul-Gerhardt-Gymnasiums in Lübben (Brandenburg).

Zukunftsforum Circular Futures war das Ergebnis einer inhaltlichen Kooperation zwischen CRCLR und dem Berliner Beethoven-Gymnasium Zusatzkurs Politik & Wirtschaft unter der Leitung von Phil Elsen und Kathleen Wächter. Gefördert durch EIT Climate-KIC.

Wir danken den Schülern und Schülerinnen des Paul-Gerhardt-Gymnasiums in Lübben, des Ernst-Abbe-Gymnasiums in Neukölln und des Beethoven-Gymnasiums in Lankwitz und auch den Lehrer*innen: Anette Beisenherz, Brit Mühmert, Falko Richter und Oliver Kuttner. Ein herzlicher Dank gilt auch allen Inspirationsgeber*innen.

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