Zukunftsforum II: „CHANGE – Nachhaltigkeitskongress“

bringt 180 Schüler/-innen von 34 verschiedenen Berliner Schulen zusammen

Jedes Jahr veranstaltet der Zusatzkurs für Politik & Wirtschaft des Beethoven-Gymnasiums Berlin unter der Leitung von Herrn Elsen mindestens ein „Zukunfsforum“ für Schülerinnen und Schüler (SuS) rund um die Themen Nachhaltigkeit, Leben und Arbeiten in der Zukunft. Am Mittwoch, den 16. Januar 2019 (von 9:00 – 16:00 Uhr ) war es dann wieder soweit und es fand das zweite Zukunftsforum, der „CHANGE! - Nachhaltigkeitskongress“ statt. Diesmal in absolut gleichberechtigter Kooperation mit dem Bezirksschülerausschuss (BSA) Steglitz-Zehlendorf und offen für alle Berliner Schulen. Der BSA plante auch bereits eine Podiumsdiskussion über die Herausforderungen von Klimawandel und so bündelte man die Ideen und erweiterte diese gemeinsam im und außerhalb des Unterrichts.

Insgesamt trafen sich 180 Schülerinnen und Schüler von 35 unterschiedlichen Berliner Schulen, um gemeinsam mit spannenden Persönlichkeiten und Experten/-innen aus Forschung, Politik und Wirtschaft über den notwendigen CHANGE und die eigene Zukunft zu debattieren und konkrete Handlungsoptionen auszuloten.

Es ist höchste Zeit, das wir gemeinsam über die eigenen Schulmauern hinweg über unsere Zukunft nachdenken, insbesondere über eine, die nicht nur die Fortschreibung der Gegenwart darstellt, sondern die den vielen negativen Zukunftsbildern endlich mal neue und positive Visionen der Zukunft und „Geschichten des Gelingens entgegenstellt“, so Lukas Valle Thiele, Schüler und Mitorganisator vom Bezirksschülerausschuss.

Hinter den Zukunftsforen steht demnach die Auffassung, dass Schule nicht im luftleeren Raum stattfindet und spätestens jetzt die Zeit ist, wo man sich verstärkt und aktiv den Themen zuwenden muss, die die Zukunft der Schülerinnen und Schüler bestimmen - ja sogar entscheiden werden. Angefangen von Auswirkungen des Klimawandels, der Digitalisierung und der Transformation des Energiesystems bis hin zu Überlegungen, wie denn gesellschaftlich / soziales Miteinander in einer sich ändernden Welt möglich sein soll und wie z.B. den nachfolgenden Generationen eine lebenswerte Welt hinterlassen werden kann.

Als Kompass für die thematische Orientierung dienen hierzu die 17 Nachhaltigkeitsziele der Vereinten Nationen, die 2017 auch von der Kultusministerkonferenz (KMK) für alle Schulen verschiedet wurden.  Die UN-Nachhaltigkeitsziele - Sustainable Development Goals (SDG) - sind ein breit angelegter Aufruf zum Handeln: z.B. zur Bekämpfung von Armut, zum Schutz des Planeten und zur Verbesserung der globalen politischen und wirtschaftlichen Stabilität.

Die Veranstaltung wurde um 9:00 Uhr früh von Alexander Carius, Mitbegründer und Geschäftsführer der Berliner Denkfabrik adelphi, einem führenden Forschungs- und Beratungsinstitut in den Bereichen Klima, Umwelt und Entwicklung, mit einer Auftakt-Key-Note eröffnet.

Danach stellte sich Martin Schulz als ehem. Präsident des EU-Parlaments dem kontroversen Gespräch mit drei Schülern/-innen vom Beethoven-Gymnasium. Helen Schröder, Jakob Ballhausen und Lukas Valle Thiele diskutierten dann mit Herrn Schulz auf der Bühne des „Albert Schweizer Campus“. Thema der Diskussion war die Verantwortung von Politik.

Anschließend gab es insgesamt 16 verschiede Workshops, Ideenwerkstätte und Diskussionsrunden, in denen sich die Schüler/-innen mit Nachhaltigkeitsthemen, die sie besonders interessieren, beschäftigen konnten. Hier konnten spannende außerschulische Kooperationen und Akteure gewonnen werden. (siehe bei Interesse im Anhang eine erste Übersicht). Großen Dank an dieser Stelle auch an alle teilnehmenden Experten und Gäste.

Für das kulinarische Wohl der teilnehmenden Schüler/-innen, Lehrer/-innen, Gäste und Experten wurde auch zukunftsfähig gesorgt. Ein Workshop von SIRPLUS bereitete zusammen mit den Schülern und Schülerinnen ein nachhaltiges und leckeres Essen für alle Anwesenden vor. SIRPLUS ist ein sog. Social Impact StartUp, welches sich gegen Lebensmittelverschwendung einsetzt und überschüssige Lebensmittel durch den Verkauf in den eigenen Rettermärkten als auch dem Onlineshop zurück in den Kreislauf bringt (https://sirplus.de).

Durch die Veranstaltung wurde auch sichtbar, wie man den konventionellen schulischen Rahmen gemeinsam überwinden kann. An einem gewöhnlichen Mittwochmorgen kamen Schülerinnen und Schüler aus eigener Initiative von 34 verschiedenen Berliner Schulen zusammen, um sich über ihre gemeinsame Zukunft austauschen – und zwar unabhängig vom Kiez/Stadtteil, vom Milieu, Alter oder Schulform. Die Change wurde so auch ein Ort der Begegnung.

Was alle demnach bei der Veranstaltung einte, war nicht ihre Herkunft, sondern das gemeinsame Interesse daran, Zukunft (neu und positiv) zu denken und zu gestalten. Und zwar gemeinsam.Wenn die „Change-Nachhaltigkeitskonferenz“ zu diesem Bewusstsein ein Stück weit beigetragen hat, dann war es schon die Mühe wert. Wenn gleichzeitig einige der 180 Schülerinnen und Schüler aus den 34 unterschiedlichen anwesenden Schulen, das möglicherweise neu gewonnene Know-how und neue Erkenntnisse dazu nutzen würden, um aktiv im Gespräch oder mit konkreten schulischen oder privaten Aktionen für einen „Change“ hin zu einer mehr zukunftsfähigeren Welt zu werben, dann ist ein Ziel der Veranstaltung erreicht. Dann ist ein kleiner, bescheidener Anfang getan, um einen selber, wenn nicht sogar Gesellschaft, Politik und Wirtschaft im Ganzen, ein Stück weit zu einem Umdenken anzuregen.

An dieser Stelle, ein ganz großes Dankeschön an das Jugendamt Steglitz-Zehlendorf, welche die Räumlichkeiten des Albert Schweizer Campus bereitstellte und an den Kinder- und Jugenddemokratie Fond, der finanzielle Unterstützung leistete. Großen Dank auch wie schon so oft - an die Initiative „Die Offene Gesellschaft“.

Großen Dank auch an Janine Rittel und Deborah Kröger vom Kinder- und Jugendbüro. Ganz besonderen Dank an folgende Schüler/-innen vom Beethoven Gymnasium und vom Bezirksschulausschuss: Simon Eichmann, Jakob Ballhausen, Lukas Valle Thiele, Helen Schröder für ihr großes Engagement. Abschließend ein großes Dankeschön an alle weiteren Helfer/-innen und Unterstützer/-innen vom BSA, dem Zusatzkurs und PW-LK.

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