Besuch des Armenischen Staatspräsidenten

Volle Beflaggung an der Schule, gesperrte Straßen, Polizeieskorte und jede Menge Security.

 

Volle Beflaggung an der Schule, gesperrte Straßen, Polizeieskorte und jede Menge Security – viele Schülerinnen und Schüler staunten nicht schlecht, als am frühen Nachmittag der Staatsbesuch an unserer Schule begann.

Im Rahmen seines Staatsbesuchs in Berlin wollte der Armenische Präsident Sersch Sargsjan auch einen Termin in seiner Funktion als Präsident des armenischen Schachverbandes warnehmen. Daher durften der Berliner Schachverband e.V. und die Schach-AG des Beethoven-Gymnasiums Gastgeber eines außergewöhnlichen Ereignisses werden.

Nach der Begrüßung vor dem Säuleneingang der Schule fand eine Festveranstaltung mit Reden statt. Frau Dr. Neukirchen als Direktorin des Beethoven-Gymnasiums und Gastgeberin, Herr Schmidt als Präsident des Berliner Schachverbandes und Herr Präsident der Republik Armenien Sargsjan hielten Reden, in denen die tiefe Verbundenheit zum Schach zum Ausdruck kam. Am Ende der Veranstaltung überreichte Herr Präsident Sargsjan drei wunderbare Gastgeschenke an Frau Dr. Neukirchen, durch die wir uns als Vertreter des Beethoven-Gymnasiums besonders geehrt fühlen.

„Ich bin sehr dankbar, dass Schach, das in einer Schule voll quirliger Jugendlicher eher in der Stille wirkt, einmal die Aufmerksamkeit erhält, die es so sehr verdient.“
Frau Dr. Neukirchen

Ehrengäste waren der Minister für Auswärtige Angelegenheiten der Republik Armenien, die Ministerin für Kultur der Republik Armenien, der Botschafter der Republick Armenien, Herr Dr. Olaf Kühl (Senatzkanzlei), Frau Cerstin Richter-Kotowski (Bezirksstadträtin Steglitz-Zehlendorf), Herr Horst Metzing (Ehrenmitglied Deutscher Schachbund) und GM Uwe Bösch (Sportdirektor Deutscher Schachbund).

Anschließend wurde unsere Schach-AG besucht, wo auch meine Wenigkeit ein wenig mit Herrn Präsident Sargsjan über Schach fachsimpeln konnte. Schach – in Armenien reguläres Schulfach und Nationalsport Nummer eins (noch vor Fußball!) – wurde von uns in unterschiedlichsten Variationen präsentiert. Beispielhaft seien reguläre Schnellschach-Spiele und ein Viererschach-Spiel erwähnt. Insbesondere letzteres interessierte die Ministerin für Kultur der Republik Armenien sehr, sodass ich ihr ein Exemplar der Spielregeln für das Viererbrett überreichen durfte. Natürlich wurden hier in der AG auch unsere frisch gebackenen Berliner Meister im Schulschach vorgestellt. Eine Partie zwischen unseren Schülern Fabian Schmidt und Jirawat Wierzbicki gefiel dem Armenischen Präsidenten besonders.

„Ich würde mich freuen, wenn sich Schüler unserer Verbände zukünftig gegenseitig besuchen können, zu Vergleichskämpfen in Armenien und in Berlin.“
Herr Schmidt

Zuletzt startete im Nebenraum eine Simultanveranstaltung mit dem Sportdirektor des deutschen Schachbundes GM Uwe Bönsch. Die Partien begannen als „Beratungssimultan“ mit GM Bönsch und Präsident Sargsjan. Einige Schüler und geladene Ehrengäste erhielten hier die Möglichkeit persönlich gegen den Präsidenten und einen Großmeister zu spielen. Genannt seien hier exemplarisch Frau Brigitte Große-Honebrink, Vorsitzende des Schach-Club Kreuzberg e.V., Herr Torsten Rose, Vorsitzender der Schachvereins Königsjäger Süd-West e.V., mit dem wir als Schach-AG kooperieren und Hakob Konstanyan, Mitglied armenischer Herkunft des SC Weisse Dame e.V. und aktueller Berliner Vizemeister u12. Somit waren auch die drei größten Schachvereine Berlins vertreten.

Zum Ende des Besuchs der armenischen Delegation wurde in den Räumlichkeiten der Simultanveranstaltung ein Geschenk des Künstlers Grant Kostanyan an den Armenischen Präsidenten überreicht. Es handelte sich um ein Portrait des Präsidenten, welches Grant Kostanyan während der Rede bei der Festveranstaltung erstellt hatte.

„Schach ist ein Spiel – Schach ist eine Kunst – Schach ist eine Wissenschaft.“
Herr Präsident Sargsjan

So endete der Staatsbesuch des armenischen Präsidenten mit seiner Delegation, aber die Simultanschach-Veranstaltung war noch länger nicht beendet. Nach einigen klaren Siegen und einigen spannenden Partien stellte sich insgesamt die erwartete Dominanz von GM Bönsch heraus. Doch zumindest unser Schüler Peet Burmeister konnte den Ehrenpunkt und einzigen Sieg des Tages gegen GM Bönsch erlangen. Herzlichen Glückwunsch Peet! Dieser (erste?) Sieg gegen einen Großmeister wird dir hoffentlich immer in Erinnerung bleiben. Ich zumindest, werde noch lange an diesen Tag zurückdenken.

Weitere Artikel zum Staatsbesuch finden sich auch beim Deutschen Schachbund e.V.
Präsident von Armenien zu Gast an Berliner Gymnasium
und beim Berliner Schachverband e.V.
Armenischer Präsident auf Staatsbesuch in Berlin

Hr. Haase

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