Aktueller politischer & sozialwissenschaftlicher Unterricht

Politische bzw. sozialwissenschaftliche Bildung am Gymnasium

ist heute angesichts der Komplexität gesellschaftlicher und wirtschaftlicher Prozesse und Entwicklungen, einer zunehmend globalisierten Welt und einer durch die Digitalisierung ungebremsten und ungefilterten Informationsflut von besonderer Bedeutung für die Schülerinnen und Schüler (SuS) bei der Bewältigung der ihnen gestellten Aufgabe der Persönlichkeitsentwicklung und politischen Mündigkeit.

Unsere Schülerinnen und Schüler müssen heute angesichts einer immer unkontrollierbareren und auch manipulativen Form gerade auch der politischen Beeinflussung in die Lage versetzt werden, politische und ökonomische Prozesse und die dahinter sich häufig verbergenden Interessen identifizieren und kritisch einordnen und differenziert beurteilen zu können. Damit wäre eine wichtige Voraussetzung für ein Gelingen demokratischer Erziehung und politischer Bildung geschaffen.

"Kritisches Denken besteht darin, Vorgefundenes in neuem Licht erscheinen zu lassen, neue Sichtweisen auf einen Gegenstand zu erlauben und damit Gewissermaßen einen Raum zu eröffnen, in dem die Möglichkeit einer anderen Welt aufscheint." (Vgl. Oeftering 2016)

Damit steht das Fach bzw. der Fachbereich Politik und Sozialwissenschaften vor der Notwendigkeit, sich fächerübergreifend aufzustellen, um Wissen und Handlungsfähigkeit aus den unterschiedlichsten aufeinander bezogenen Perspektiven v.a. der gesellschaftswissenschaftlichen Fächer zu begreifen, zu vermitteln und für unsere Schülerinnen und Schüler lebensrelevant werden zu lassen.  Hierbei sollen sie auch ihre Identität als Staatsbürger/-in bilden und im Laufe ihrer Schulzeit kontinuierlich erweitern.

Aufbau

Ab dem Schuljahr 2020 wurde dass eigenständige Fach Politik in die Sekundarstufe I (7.-10. Klasse) am Beethoven-Gymnasium eingeführt. Diese Entwicklung basiert v.a. auf dem großen Interesse der Schülerinnen und Schüler an politischen Fragestellungen und Regelungsfragen im 21. Jahrhundert. PW und SOWI haben im Fächerkanon einen herausragenden Aktualitäts- und Lebensweltbezug, der auf großes Interesse bei den Schülerinnen und Schülern stößt. Der Unterricht im Fach Politik ab der 7 Klasse verlangt von den Schülerinnen und Schülern unterschiedliche methodische, kreative und altersgemäße Zugriffe auf die jeweiligen Themen und gesellschafts-politischen Regelungsfragen (Problemorientierung). Aktuelle Transformationsprozesse in Gesellschaft und Ökonomie, (Z.B. durch Digitalisierungsprozesse, Klimawandel, „Fake-News“, etc.) werden auf Basis von fundiertem Deutungs- und Orientierungswissen kriterienbasiert und differenziert beurteilt.

Jugendliche und Politik, Medien, Menschenrechte, Recht und Rechtsprechung, Demokratie, Wirtschaft, Europäische Union und Internationale Politik lauten die Themen in den vier Schuljahren.
Siehe auch Themenfelder internes Curriculum*

Ein zweiwöchiges Betriebspraktikum in Klasse 10 ergänzt diese Schwerpunkte des Politikunterrichts. In Klasse 10 besteht zudem die Möglichkeit, PW als Profilkurs zu wählen und in 11 und 12 als Leistungs- oder Grundkurs fortzusetzen.  Innerhalb der vier Semester bis zum Abitur geht es um die Themen Ausgewählte Politikfelder (Demokratie, Gegner der Demokratie , Bundesrepublik Deutschland heute, Europa und Internationale Entwicklungen im 21. Jahrhundert.

Regelmäßig führen wir Schulwahlen kurz vor der Bundestags- oder Abgeordneten-hauswahl durch, die im Unterricht vorbereitet werden. Auch an der U 18-Wahl an der alle unter 18-jährigen teilnehmen können, beteiligen wir uns regelmäßig.

Diskussionsveranstaltungen mit PolitikerInnen werden bei uns durchgeführt oder solche Ereignisse an anderen Orten besucht. Ob es das Bundeskanzleramt, das Bundespräsidialamt, Stiftung oder Berliner Think Tanks sind, außerschulische Lernorte sind Bestandteil des PW-Unterrichts. Der Standort Berlin ist dafür besonders geeignet.

Orientiert wird sich selbstverständlich an den politikdidaktischen Prinzipien und an den 17 Nachhaltigkeitszielen (STGs):

Im Unterricht wird dabei den Schülerinnen und Schülern die Möglichkeit gegeben sich mit aktuellen gesellschaftspolitischen und ökonomischen Regelungsfragen kritisch, kreativ und eigenverantwortlich auseinanderzusetzen und diese individuell und im Team differenziert zu beurteilen.

Ziel ist immer eine ganzheitliche und transformative Bildung und das Gefühlbei den SuS auch Autor des eigenen Lebens sein zu können. Da sich das Themenspektrum aus dem aktuellen Nachrichtenpool ergibt, haben die SuS vielfältige Gelegenheiten, ihre individuellen Interessen einzubringen.

Die Teilnahme an politischen und ökonomischen Wettbewerben gehört selbstverständlich zur seit Jahren praktizierten Praxis am Beethoven-Gymnasium Berlin. Zudem werden regelmäßig Aktionen und Veranstaltungen zu aktuellen Themen, organisiert gemeinsam mit den SuS durchgeführt.

Einige Beispiele

Projekttag Circular Futures

Die Zukunft der Bildung

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